IGH-59-Baumriesen-und-Bannwald-Bernsfelden - Original
Igersheim
Württembergisch-bayrische Grenzwanderung durch Jahrtausende mit Baumriesen, keltischen Hügelgräbern, Kirchenkunst und kraftvollen, beeindruckenden Wäldern
Auf dieser Tour werden wir zu Grenzgängern zwischen Württemberg und Bayern, zwischen Kelten und Christen, zwischen von Menschen errichteten und von der Natur geformten Kraftorten. Beginnen wir mit einer spirituellen Einstimmung in der neugotischen St. Franziskuskirche in Bernsfelden, danach geht's auf dem mit IGH-59 markierten Rundweg zum "Baumriesenpfad Lindach", wo wir die erhabene Schönheit von Baumriesen genießen und auf den Infotafeln des Forstamtes viel über die zum Teil 200 Jahre und 40 m hohen Baum-Veteranen erfahren.
Weiter geht's vorbei am Bannwald "Lindach" und durch den beeindruckenden, bayerischen "Stöckig-Wald" bis nach Simmringen. Die hier verlaufende bayerisch-württembergische Grenze war vor über 2000 Jahren (Latènezeit) noch kein Thema, als in dieser Gegend die Kelten Viereckschanzen bauten und dort ihre Verstorbenen begruben, wie Ausgrabungen bewiesen. Die keltischen Viereckschanzen und Grabhügelfelder liegen sowohl im Lindach wie auch im Stöckig. Der Rückweg nach Bernsfelden erfolgt ebenfalls durch den Stöckig-Wald.
Autorentipp
Wegearten
Sicherheitshinweise
Achtung, der Wanderweg wurde im Mai 2021 digitalisiert und wird in Kürze neu mit Wegweisern mit QR-Code beschildert. Die bestehende, z.T. lückenhafte Beschilderung ist nicht mehr überall mit der neuen Wegführung identisch.Weitere Infos und Links
Der Baumriesen-Pfad Lindach ist kein klassischer Naturlehrpfad. Er soll die Spaziergänger vielmehr zum Verweilen und Betrachten einladen": So umschrieb der damalige Leiter des Staatlichen Forstamts Bad Mergentheim, Uwe Ceglarek, das Konzept des neu angelegten, 2,5 Kilometer langen Rundwegs im Staatswald Lindach zwischen Bernsfelden und Stalldorf.
Es wurde bewusst darauf verzichtet, den Besuchern auf textreichen Tafeln ein Fülle von naturkundlichen Informationen zu vermitteln. Holzschilder mit knappen Angaben zu Art, Höhe und Alter der einzelnen Baumveteranen sollen genügen.
Der Rundweg gibt einen Überblick über die wichtigsten einheimischen Laub- und Nadelbäume. Als Prachtexemplar bezeichnete er eine mehr als 200 Jahre alte Buche, die zufällig auf einem der im Lindach zu findenden keltischen Grabhügel gewachsen ist. Daneben können unter anderem gewaltige Eichen, Eschen, Weißtannen und Kiefern betrachtet werden.
Als Exot unter den Baumriesen des Lindach stellte der Forstamtsleiter eine riesige, fast abgestorbene Eiche vor. Neben dem besonderen optischen Eindruck sei es ökologisch unverzichtbar, solche Bäume stehen zu lassen. Denn Tot-Holz sei ein wichtiger Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleinpflanzen. (Eiche mittlerweile umgefallen und nahezu zersetzt)
Flyer "Baumriesenpfad Lindach" der Landesforst-Verwaltung Baden-Württemberg
Infos zum Stöckachwald und Kulturweg zu den Viereckschanzen
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir beschreiben hier die ursprüngliche Wegführung Igersheimer Rundwanderwegs 59 ab der St. Franziskus Kirche Bernsfelden über den Lindach-Wald und Stöckigwald bis Simmringen und zurück. Für Wanderer, die ausschließlich den Baumriesenpfad Lindach gehen möchten, bietet sich auch Start/Ziel am Wanderparkplatz in der Nähe des Hagenhofs südlich von Bernsfelden an. Für Wanderer, die sich ausschließlich auf die Suche nach den etwas versteckt im Wald liegenden Keltenschanzen Stöckig 1 und 2 sowie einzelne Hügelgräber machen möchten, kann auch eine kleine Rundtour vom Wanderparkplatz vor Simmringen aus gelaufen werden. Hier kann man sich an der Infotafel gut informieren (s. Link). Wir geben an dieser Stelle jedoch die Bitte des Försters weiter, möglichst auf den Waldwegen zu bleiben, um das Wild in seinen Einständen nicht zu stören.
Unser Weg führt zunächst über die Mittlere Straße und Untere Straße auf den Seewiesenweg, dem wir nach rechts entlang des Maßbachs folgen. Hinter dem Neubaugebiet am Waldrand entlang verläuft der Weg bis zum Waldparkplatz am Lindach, wo wir von mehreren, in Holz geschnitzten Lindach-Säuen begrüßt werden. Hier ist auch der Beginn des Baumriesenpfades.
Wir folgen den IGH-59-Markierungen, die uns auf ca. 2 km u.a. am Bannwald Lindach entlang führen und nehmen uns Zeit, die Baumriesen kennenzulernen. Der "Grenzübertritt" erfolgt vom württembergischen Unterhofweg über meist unbefestigte Rückegassen zum gut ausgebauten Wegenetz im Stöckig-Wald auf bayerischer Seite, auf dem wir weiter bis kurz vor Simmringen wandern. Die keltischen Hügelgräber oder Viereckschanzen liegen meist versteckt im Wald, sind aber ab und zu mit gelben Täfelchen mit zwei 8-fach unterteilten Kreisen, durch die eine Nadel gesteckt ist, gekennzeichnet.
Wer den wirklich beeindruckenden Lindach- und Stöckigwald in vollen Zügen genießen möchte, sollte die gesamte Tour gehen; Abkürzungen über die Querwege im Stöckig- u. Lindachwald sind aber jederzeit möglich.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit dem Zug (www.vrn.de) bis Bahnstation Igersheim oder Weikersheim, von dort mit Ruftaxi (VRN Linie 9852) oder Bürgerbus nach Bernsfelden (Res.: 07931/497-0)
Anfahrt
über die A 81, bzw. die B19 Bad Mergentheim-Würzburg bis Igersheim-Bernsfelden. Parken in der Nähe der St. Franziskus Kirche Bernsfelden in der Mittleren Straße oder der Oberen Straße, bzw. oder am Gemeindehaus, Seewiesenweg 3Parken
Parken am Beginn der Rundtour im Ortskern Bernsfelden (Bereich um St. Franziskus Kirche (Mittlere Straße oder Obere Straße) bzw. oder am Gemeindehaus, Seewiesenweg 3
Wer nicht von Bernsfelden aus laufen möchte, sondern direktt am Wanderparkplatz östlich des Weilers Hagenhof im Wald zu Beginn des Baumriesenpfads parken möchte, findet hier ca. 10 Parkplätze vor.
Koordinaten
Statistik
- 1 Wegpunkte
- 1 Wegpunkte
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